Die Nuklearmedizin und die Versorgung mit Radioisotopen müssen für die Europäische Union oberste Priorität haben, wenn für alle Patientinnen und Patienten in Europa gleichberechtigter Zugang zur Krebsbehandlung gewährleistet werden soll. 

Die EU und die Mitgliedstaaten sollten sicherstellen, dass Mittel für medizinisch genutzte radiologische und nukleare Technologien zur Verfügung stehen. Gleichzeitig sollten sie ihre Zusammenarbeit intensivieren, um rechtliche Hindernisse für die Versorgung mit Radioisotopen zu beseitigen und ihre Abhängigkeit von Drittländern in Bezug auf Rohstoffe zu verringern. 

Deshalb betont der EWSA in seiner auf der Plenartagung im Mai verabschiedeten Stellungnahme „Europas Plan gegen den Krebs und die Sicherheit der Versorgung mit medizinischen Radioisotopen“, dass bei der Krebsbekämpfung nichts unversucht gelassen werden darf. 

Die Berichterstatter Alena Mastantuono und Philippe Charry vertreten beide nachdrücklich die Auffassung, dass mutige politische Entscheidungen und vernünftige Rechtsvorschriften nötig sind, um eine bessere Versorgung mit Radioisotopen in Europa zu gewährleisten und der steigenden Nachfrage der Patienten gerecht zu werden. 

Jedes Jahr profitieren bis zu zehn Millionen Patientinnen und Patienten in der EU von nuklearmedizinischen Bildgebungsverfahren für die Diagnose verschiedener Krankheiten, beispielsweise von Krebs oder Herzerkrankungen. Radiologie- und Nukleartechnologien, bei denen Radioisotope zum Einsatz kommen, sind für die Krebsbekämpfung in jeder Behandlungsphase unerlässlich, von der Früherkennung über die Diagnose und Behandlung bis hin zur Palliativversorgung. (mp)