Jeden Monat stellen wir in der Rubrik „Unser Überraschungsgast“ eine Persönlichkeit vor, deren Arbeit und Engagement andere inspiriert und die durch ihren Mut, ihre Charakterstärke und ihre Entschlossenheit ein Vorbild ist.

Diesen Monat ist Sławek Kamiński, Fotograf für die polnische Zeitung Gazeta Wyborcza, zu Gast bei EWSA info. Auf seinen Fotos vermittelt er uns Eindrücke von der ukrainisch-polnischen Grenze.

Ähnliche Szenen spielen sich auch an anderen Grenzübergängen ab, denn die Menschen fliehen aus der Ukraine in mehrere europäische Länder: Polen, Ungarn, Rumänien, Moldau oder die Slowakei.

Obwohl Sławek Kamiński ein erfahrener Fotograf ist, der bereits oft menschliches Elend miterlebt hatte, war er sehr ergriffen beim Anblick der ukrainischen Mütter und Kinder, die sich bei der Einreise nach Polen in Rzeszów, Przemyśl und Medyka-Schehyni von ihren Männern und Vätern verabschiedeten, die in ihr Land zurückkehrten, um zu kämpfen.

Die tragische Geschichte der Ukraine spielt sich vor unseren Augen ab. Von den Ereignissen vor Ort und dem Schicksal von Menschen im Krieg erfahren wir aber gerade aufgrund der unermüdlichen und heldenhaften Arbeit von Journalisten, Fotografen und Kameraleuten wie Sławek Kamiński. Sie gehen dorthin, wo wir nicht hin können. Dank ihnen bleiben wir informiert und werden zum Helfen animiert.

Sławek Kamiński gewann mehrere Preise und Auszeichnungen bei renommierten Pressefotowettbewerben. Er erhielt den ersten Preis für das Foto des Jahres 2019 beim Wettbewerb Grand Press Photo. Mit seiner Kamera dokumentiert seit mehr als 30 Jahren den politischen Wandel in Polen. Seine Arbeit erscheint in den meisten polnischen und vielen ausländischen Nachrichtenmedien und Büchern. Er war auch an wichtigen Werbeprojekten beteiligt. Zu sehen sind seine Pressefotos auf Wyborcza.pl und Reuters. (II/ehp)